Der „Pruno“ – Kernkraft aus dem Steinlachtal

Amaretto, ist das nicht dieser Mandellikör aus Italien? Weit gefehlt. Der typische, marzipanähnliche Geschmack von Amaretto beruht bei der industriellen Herstellung zwar auf Bittermandelöl, das aber wird überwiegend aus Aprikosenkernen gewonnen. Im Steinlachtal hingegen, wo weder Mandeln (prunus dulcis) noch Aprikosen (prunus armeniaca) wachsen, hat sich das Netzwerk Streuobst Mössingen etwas noch Naheliegenderes ausgedacht: Der hiesige Amaretto basiert auf prunus domestica – auf gut Schwäbisch: Zwetschge.

Hauptgrundlage des zum 1250-jährigen Stadtjubiläum aufgelegten Edelgetränks ist ein sortenreines Streuobstdestillat aus der Oberösterreicher Weinbirne. Mit Zwetschgenkernen und Kandiszucker angesetzt und mehrere Wochen im Keller ausgereift ist der „Pruno“ – so der kernige Name des neuen Likörs – jetzt in einer limitierten Auflage von knapp 300 Flaschen unter dem Slogan „Kernkraft aus dem Steinlachtal“ erhältlich. Eine erste Kostprobe gibt es bei der vom Netzwerk Streuobst und dem Schwäbischen Albverein geführten Wanderung am Tag der Streuobstwiese (Sonntag, 28.4.2024).

Der räse Most

Gerade ist das letzte Mostseminar vorbei, da kommen schon wieder neue Most-Informationen auf uns zu. Denn Michael Niethammers Online-Mostseminar hat eine neue Folge erhalten, die sechste bereits. Thema diesmal: Der räse Most. Gar nicht oberlehrerhaft erklärt Niethammer, was den Most räs werden lässt und was man dagegen tun kann. Gleich jetzt und hier anschauen:

Impressionen vom 19. Mössinger Mostseminar

1 Akkordeon von Christoff Herrmann
1 Vortrag von Michael Niethammer
12 volle Tische
12 Bewertungsbögen (Farbe, Klarheit, Geruch, Geschmack und Harmonie)
17 eingereichte Mostproben
177 Punkte für Helmut Gugel aus Tübingen (3. Platz)
188 Punkte für Gerhard Helle aus Tübingen (2. Platz)
190 Punkte für Thomas Heiner aus Dusslingen (Sieger)

Einen ausführlichen Bericht hat der OGV Mössingen auf seiner Website.

Bürgerbeteiligung für den Streuobstbau

Neue Wege geht der Landkreis Böblingen. Die bestehende Streuobstkonzeption soll mit Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern fortgeschrieben werden. Auf einer eigenen Webseite wirbt der Landkreis dafür, dass sich Bewirtschafterinnen, Fachleute und Bürger mit Vorschlägen, Anmerkungen, Ideen und Wünschen daran beteiligen: „Aufbauend auf bereits vorhandene Aktivitäten sollen unter Vernetzung von Akteuren und mit Ihrer Beteiligung neue Maßnahmen erarbeitet werden. Sie können dabei Ideen einbringen, wie das Thema Streuobst noch besser ins Bewusstsein gerückt und wie Sie bei der Bewirtschaftung, Vermarktung etc. unterstützt werden können, um unsere wertvolle Kulturlandschaft dauerhaft zu erhalten.“

Hier geht’s zur Webseite.
Pressemitteilung des Landratsamts Böblingen

19. Mössinger Mostseminar

Das Netzwerk Streuobst, Obst-und Gartenbauverein Mössingen und das Kultur-Cafe Chamäleon veranstalten am Freitag , 12.4. um 19 Uhr wieder ein Mostseminar im oberen Raum der Kulturscheune. Es gibt Informationen über die Verwertung von eigenem Obst, insbesondere über Gärmostherstellung und Saftkonservierung. Bei einer Mostprämierung werden von den Anwesenden die eingereichten Proben verkostet und bewertet. Die ersten Plätze erhalten Preise.

Mostseminar

Verdeckt abgefüllt, offen verkostet: Mit diesem Rezept werden die eingereichten Moste immer besser.

Die Bewirtung übernimmt das Cafe Chamäleon mit Getränken und kleinen Speisen, wie z.B. Zwiebel- und andere Beeda und zwischendurch gibts kleine Kulturhäppchen zum Thema Most und Livemusik mit Christoff Herrmann (Akkordeon). Der Eintritt ist frei. Um einen freiwilligen Beitrag wird gebeten. Wer einen Most für die Mostprämierung einreichen möchte, sollte diesen vorher anmelden bei

Hans G. Wener, OGV Mössingen
Telefon 07473.8178
oder per email: hans.wener@uni-tuebingen.de
Die Anmeldung ist möglich ab 15.3.2024

Aus organisatorischen Gründen werden die Mostproben auf maximal 20 begrenzt. Einzugsbereich soll der Landkreis sein. Die zugelassenen Proben sollten am Freitag,  12.4. in der Zeit von 17:00 – 18:30 Uhr im Kulturcafe, Brunnenstr. 3/1 abgegeben werden. Zu den Proben sollte neben dem Namen des Herstellers kurz auf die verwendeten Obstsorten, die Behandlung (Verwendung von Hefe, Mostveredler, …), die Lagerung (Holzfass, Kunststofffass), Abstich von der Hefe (Zeitpunkt) usw. auf einem beigelegten Blatt vermerkt werden. Dieses Blatt kann auch im Voraus beim OGV von der Homepage heruntergeladen werden. Als Menge dürften ca. 3 Liter pro Probe ausreichen.

Fortbildungsreihe der Streuobstpädagogen

Die Regionalgruppe Neckar-Alb der Streuobstpädagogen veranstaltet eine Fortbildungsreihe rund ums Streuobst. Die ist nicht nur für Pädagogen interessant, sondern für alle, die im Streuobstsektor aktiv sind. Die aktuelle Reihe reicht vom Februar bis in den November. In der Regel ist eine Anmeldung per E-Mail erforderlich, die Vorträge sind kostenpflichtig. Alle Details dazu finden sich in den Vorankündigungen, die man sich per Mail von Timmi Tillmann zuschicken lassen kann. Wir werden an dieser Stelle immer wieder auf einzelne Vorträge hinweisen.

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